Wo kommen wir her? Wo gehen wir hin?
Tinnum auf Sylt 2017 -
Projektziel – Projektinhalt – Hintergrund
Wo kommen wir her? Wo gehen wir hin? Die Frage führt zur Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte und der von Eltern, Großeltern und Urgroßeltern. Wir begeben uns auf die Suche nach der eigenen Identität, nach Zuschreibungen und Selbstzuschreibungen: dem Empfinden der Zugehörigkeit, sei es zur eigenen Lebensgeschichte oder einer Gemeinschaft.
Die Wanderungsbewegungen des 20. und 21. Jahrhunderts haben viele Menschen unterschiedlicher Herkunftsorte über Grenzen hinweg nach Schleswig-Holstein geführt. Das mitgebrachte kulturelle Erbe lebt in der Identität ihrer Kinder weiter und mischt sich mit regionalbezogenem Lebensgefühl. Das Thema „Migration“ erhält Gegenwartsbezug durch aktuelle Zuzüge nach Schleswig-Holstein.
Gruppengröße
1 Schulklasse à 25-30 Schülerinnen und Schüler
Rahmenbedingungen
Die Arbeiten fanden während des einstündigen Kunstunterrichtes und zweier Projekttage statt.
Zeitumfang
6 Wochen einschließlich zwei Wochen Vorlauf eines Anschreibens an die Eltern und einer kurzen Einführung der Schüler in die Recherche (Fragebogen).
Projektverlauf
1. Projekttag: 4 Schulstunden für
1) Schülergespräch
- Wo sind meine Eltern, Großeltern und Urgroßeltern geboren?
- Karte/ Fähnchen: Dokumentation
- Was wisst Ihr über die Länder?
- Welche Sprache wird dort gesprochen? Versteht Ihr die Sprache?
- Gibt es besondere Geschichten aus der Familie: Traditionen, Gerichte, Kleidung, Spiele, Berufe, Festtage,…
2) Einführung in die Erstellung einer Bildergeschichte/ eines Comics
3) Jedes Kind zeichnet eine Bildergeschichte zum Thema „Meine Geschichte(n)“
Anschließend: 1-2 Kunststunden zur Fertigstellung der Bildergeschichte
Zwei Wochen: Erstellung von Grafik und Druck der Klassenbuch-Box durch die Kulturvermittlerin
2. Projekttag: Ergebnispräsentation und Schülergespräch
Projektabschluss/Dokumentation
Für die Ergebnispräsentation erhält jedes Kind eine eigene „Klassenbuch-Box“ mit den Geschichten aller Schülerinnen und Schüler. Jedes Kind berichtet über das Entstehen seines Bildes. Individuelle Geschichten mischen sich mit Ereignisgeschichte. Im Zusammenspiel aller Geschichten entwickelt sich ein identitätsstiftendes Bild der Klassengemeinschaft, das verbindend wirkt.
Das Projekt folgt dem Konzept des Vereins Kulturerben | Culture Heirs e.V.:
Kulturerben…
forschen
Die Schülerinnen und Schüler recherchieren eigenständig mit Hilfe von Texten, Bildern, Interviews und Realien.
vermitteln
Ergebnis ist ein Produkt „von Schülern für Schüler“, das im Sinne einer lebendigen Geschichtskultur für die Vermittlung des kulturellen Erbes weitergenutzt werden kann.
partizipieren
Die Schülerinnen und Schüler sind durch ihre erworbenen Kenntnisse in der Lage, gegenwärtige Entwicklungsprozesse leichter zu verstehen, zu begleiten und aktiv mitzugestalten.
Hauptansprechpartner
Dipl.-Ing. Barbara von Campe, Kulturvermittlerin für Kulturerbe & Baukultur
Weitere Mitwirkende
Martina Bengsch-Maczik, Boy-Lorsen-Schule, Tinnum
Kulturerben | Culture Heirs e.V. (vormals Initiative „Schleswig-Holsteinische Kulturerben“)
Verweise auf Begleitmaterialien
Begleitmaterialien werden von der Kulturvermittlerin individuell angepasst erstellt.
Sponsoren
Förderverein der Schule