Flechtwerke- unser grünes Klassenzimmer
Schleswig 2021 -
Projektziel – Projektinhalt – Hintergrund
Das Projekt ist in der Schnittstelle kultureller Bildung mit Schwerpunkt auf bildender Kunst und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) angesiedelt.
Die Schüler*innen legten in dieser Projektwoche auf einer fußläufig erreichbaren Streuobstwiese, die der Naturerfahrung dient und langfristig als Lernort in der Natur fungieren soll, ein grünes Klassenzimmer an. In diesem Aneignungsprozess hat das Projekt neben einem ersten Kennenlernen des Ortes das weitere Ziel, eine Einfriedung und Erschließung des zentralen Lernorts zu erschaffen: Es wurde ein begehbarer Raum mithilfe von Frischholz gestaltet, in dem zukünftig Draußenschule stattfinden kann. Schnittgut vom Obstbaumschnitt, Weiden und anderen biegsamen Hölzer, die auf der Fläche angefallen waren bze. Von den Stadtwerken zur Verfügung gestellt wurden, wurden miteinander verflochten, gesteckt und verknüpft und mittels verschiedener Techniken Naturzäune oder Totholzhecken angelegt. Außerdem entstanden auch weitere miteinander verbundene Strukturen bzw. Installationen, die Besuchern den Weg durch die Wiese zu diesem Ort weisen. Sie symbolisieren auch den sozialen Verknüpfungsprozess der Schüler untereinander innerhalb des Projektes und verweisen auf den intuitiven und demokratischen Prozess, in dem der Mittelpunkt des grünen Klassenzimmers gefunden wurde.
Mit diesen Interventionen im öffentlichen Raum wurden zusätzlich zur kulturellen (künstlerischen) Bereicherung im ästhetischen Sinne auch ein Strukturreichtum für die Tierwelt geschaffen werden.
Es wurden Bezüge zum SU-unterricht hergestellt: Wir setzten uns mit Bäumen und dem Thema Holz auseinander, aber auch mit den Bedürfnissen der Tiere in der Natur.
Die Schüler*innen lernten dabei etwas über den Lebensraum Wiese, über Insekten und ihre Lebensbedingungen sowie über das Artensterben. Darüber hinaus übernahmen sie im nächsten Schritt Verantwortung: Sie lernten, dass die Bedürfnisse der Natur auch im Lebensbereich der Menschen Einzug finden können und leisteten einen positiven Beitrag zum Erhalt der Insektenvielfalt.
Naturpädagogisch befassten sich die Schüler mit dem Thema Insekten, Vögeln, Wiese, Holz.
Sie konnten handwerklich verschiedene Techniken kennen lernen, die von Weidenflechten über gröbere Holzbearbeitung bis zu Statik gingen. Hier wurden auch historische Bezüge zu Konstruktionen in der Wikingersiedlung Haitabu gemacht, die unweit der Wiese ist. Außerdem wurden Bezüge zum Mathematikunterricht hergestellt: Berechnung von Abständen, grundlegenden Geometrie.
Das Projekt förderte also fächerübergreifenden Unterricht in Mathematik, Kunst, Werken, Weltkunde, Biologie, Selbstwirksamkeit durch eigenständiges und mitwirkenden Entscheiden, Demokratieerziehung, Naturerfahrung und ein Bewusstsein für den Erhalt der Artenvielfalt.
Institution(en)
Grundschule St. Jürgen, Schleswig
Gruppengröße
35 Schüler*innen der Klassenstufe 4
Rahmenbedingungen
Naturraum in der Nähe der Schule.
Einige Materialien wurden von der Schule gestellt.
Die fachunterrichtliche Vorbereitung und Begleitung findet im Klassenraum statt.
Aufgrund der unsicheren Wetter und Pandemielage, war zeitliche Flexibilität nötig.
Zeitumfang (in den verschiedenen Phasen)
Das Projekt verlief über 6 Tage.
Die laufende Unterrichts- und damit Projektzeit umfasste den Vormittag sowie Nachbereitung in Kleingruppen vormittags und nachmittags.
Projektverlauf
Schnittgut vom Obstbaumschnitt, Weiden und anderen biegsamen Hölzer, die auf der Fläche angefallen waren bzw. Von den Stadtwerken zur Verfügung gestellt wurden, wurden miteinander verflochten, gesteckt und verknüpft und mittels verschiedener Techniken Naturzäune oder Totholzhecken angelegt. Außerdem entstanden auch weitere miteinander verbundene Strukturen bzw. Installationen, die Besuchern den Weg durch die Wiese zu diesem Ort weisen. Sie symbolisieren auch den sozialen Verknüpfungsprozess der Schüler untereinander innerhalb des Projektes und verweisen auf den intuitiven und demokratischen Prozess, in dem der Mittelpunkt des grünen Klassenzimmers gefunden wurde.
Dokumentation
Gemeinsamer Abschluss unter Pandemiebedingungen mit Präsentation vor Schulleitung und Presse
Presseberichte in den Schleswiger Nachrichten und der Moin Moin, siehe unten.
Hauptansprechpartner
Miklas Staiger, Kulturvermittler, bildender Künstler, zertifizierter Streuobst- und Naturpädagoge
Ulrike Röttger Lehrerin der 4. Klasse
Gabi Roder, Schulleiterin
Weitere Mitwirkende
Thomas Koppen Schulsozialarbeiter
Sophia Schramm Lehrerin
Umweltdienste der Stadtwerke Schleswig
Sponsoren
Jugendförderung des Kreises Schleswig-Flensburg und
VR Bank Schleswig