Wie wollen wir leben? - Theater-, Kunst- und Filmprojekt
Lübeck 2019 -
Projektziel – Projektinhalt – Hintergrund
Die Unzufriedenheit ist groß: Die Politik müsste was ändern! Schule nervt und auch die Menschen werden immer egoistischer.
Schuld und Unzufriedenheit werden im Außen gesucht.
Aber jede Veränderung fängt bei Dir an!
Ziele, Inhalte, Projektverlauf:
Theater:
In unserer Arbeit mit Schulklassen setzen wir an der Lebenswelt der Jugendlichen an: Sie sollen ihre Erfahrungen mit dem Thema Unzufriedenheit/Gewalt/ Konflikt benennen und im wahrsten Sinne des Wortes ins Spiel und damit als Szenen auf die Bühne bringen. Gemeinsam werden Verhaltensweisen ausprobiert und Lösungen gespielt (Forumtheater). So wollen wir leben!
Übungen und Spiele zu Bereichen wie „Schauspielbasistraining, Eigen-/ Fremdwahrnehmung, Grenzen wahrnehmen und setzten, Kooperation" u.a. ergänzen und vertiefen die Auseinander-setzung mit dem Thema.
Kunst:
In der Malerei wird ein Gemeinschaftsbild geschaffen: Alle bemalen gleichzeitig ein großes Segel. Die eine Seite zeigt negative Gefühle wie z.B. Ohnmacht, Bedrängnis, Konflikte - die andere Seite spiegelt unsere Sehnsucht nach Harmonie und Lebensfreude.
Malen eines Gemeinschaftsbildes ist auch eine Herausforderung für zwischenmenschliche Beziehungen. Wie reagiere ich, wenn beispielsweise neben mir etwas gemalt wird, was ich sehr bewundere oder ablehne? Wie reagiere ich, wenn mein Nachbar auf mein Bild schmiert oder mir zu nahekommt? Farbe und Pinsel sind ein wunderbares Werkzeug, um Gruppenerfahrungen zu ermöglichen und sie kreativ zu verarbeiten.
Film:
Heutzutage spielen Film, Videos und Fernsehen eine wichtige Rolle in der Alltagswelt der Jugendlichen. Sie begegnen fast täglich dem Medium Film.
In vielschichtiger Weise trägt die aktive Filmarbeit zur individuellen Entfaltung und Bildung der Persönlichkeit bei. Denn Jugendliche können durch das Gestalten von eigenen Filmszenen ihre Lebenswelt zeigen, ihre Interessen und Meinungen artikulieren und zur Diskussion stellen.
Bei den Dreharbeiten sind vor allem die Teamarbeit, Kreativität und Kritikfähigkeit der SchülerInnen gefordert. Das Gestalten der eigenen Filmszenen und die Wahl der filmischen Ausdrucksmittel fördert den kritischen, selbstbestimmten und reflektierten Umgang mit Medien und gibt Raum zum Experimentieren und erforschenden Lernen. Als Gemeinschaftserlebnis werden somit auch kommunikative und soziale Kompetenzen bei den Schülern gefördert.
Projektverlauf:
1. Projektphase:
Vorstellung des Projektes / Kennenlernen
Brainstorming: aktuelle Konflikte / Themen in der Klasse
2. Projektphase:
Theaterarbeit: Bearbeitung aktueller Konflikte / Themen in der Klasse mit der Methode des Forumtheaters
3. Projektphase:
Gruppeneinteilung in Teams: Theater - Film – Bildende Kunst
Theater: Schreiben von Szenenskripten und Dramaturgie der Szenenfolge
Film: Einführung in die Filmtechnik
Kunst: Farbenlehre, Definition von Ausdrucksmalerei, Vorstellen und Ausprobieren unterschiedlicher Maltechniken
4. Projektphase:
Film / Theater: Drehen der Filmszenen und Zusammenschneiden der Szenen am Computer (Rohschnitt und Feinschnitt mit Audio und Titeln)
Kunst: Bemalen eines Segels
Gruppengröße
27 Schüler*innen
Rahmenbedingungen
Kunst- und Klassenraum, Raum für Theaterspiel
Zeitumfang
2 Projektwochen
Projektabschluß:
Werkstattschau: Präsentation des Segels und des Filmes
Präsentation des Filmes beim Schulfest der Willy-Brandt-Schule am 14.06.2019
Hauptansprechpartnerin:
Cornelia Koch, Kulturvermittlerin und Theaterpädagogin
Weitere Beteiligte:
Carmen Raithel, Kulturvermittlerin und Lehrerin
Susan Thomas, Kulturvermittlerin und bildende Künstlerin
Sponsoren
„Schule trifft Kultur - Kultur trifft Schule“ des Landes SH, Mercator Stiftung, Schulverein der Schule