Kulturachse Bordesholm
Bordesholm 0 -
Projektziel – Projektinhalt – Hintergrund
Die Schülerinnen und Schüler zweier neunter Klassen nahmen an einem Ausstellungsprojekt im Ortskern von Bordesholm teil. Bei dem Entwurf und der Fertigung ihrer Objekte setzten sich mit den gestalterischen Bedingungen des Stadtraumes auseinander.
Gruppengröße
je nach Klassengröße
Rahmenbedingungen
gr. Kunst- oder Werkraum, Material je nach den Entwürfen der SuS Zeitumfang Mit den Klassen je fünf Doppelstunden, Vor- und Nachbereitung 40 Std.
Projektverlauf
Schülerinnen und Schüler der Hans-Brüggemann-Schule beteiligten sich an der „Kulturachse Bordesholm“. Im Juli 2016 fand die „Kulturachse Bordesholm“ statt. 180 Straßenlaternen dienten in der Ost-Westachse Bordesholms als Träger von Kunstwerken und für zehn Tage entstand eine Open-Air Ausstellung. Nils Claussen, Kulturbeauftragter von Bordesholm war der Initiator. Er sprach mich als frisch gebackenen Kulturvermittler des Landes Schleswig-Holsteins an und ich empfahl gemeinsam mit der Schule einen Förderantrag beim Land zum stellen. Im Rahmen des Programms Kulturpotentiale, gefördert durch die Stiftung Mercator und betreut von den Ministerien für Schule und Bildung und Justiz, Kultur und Europa wurden im Projekt "Schule trifft Kultur - Kultur trifft Schule" die Zusammenarbeit von Künstlern und Lehrenden an Schulen gefördert. Die notwendigen Komplementärmittel für das Projekt steuerten die Versorgungswerke Bordesholm mit einer großzügigen Spende bei.
Um Schülerinnen und Schüler an der „Kulturachse“ zu beteiligen nahmen Nils Claussen und ich Kontakt zur Hans-Brüggemann-Schule in Bordesholm auf. Mit den Kunstlehrenden Christiane Möller und der Klasse 9a und Benjamin Bohlmann und der Klasse 9c wurde das Projekt realisiert, das künstlerisch von mir als Bildhauer mit Gestaltungserfahrung von Kunstwerken im öffentlichen Raum begleitet wird.
Die Anforderungen in diesem Projekt stellten für die Schülerinnen und Schüler neue Herausforderungen dar. Große, im öffentlichen Raum sichtbare Objekte, sollten entstehen die entsprechenden Anforderungen gerecht werden mussten. Vordringlich war eine Gestaltung, die Aufmerksamkeit erregen sollte, aber auch den technischen Bedingungen gerecht werden musste. Die Objekte durften nicht zu schwer sein, da sie an den Laternen befestigt werden sollten und in diesem Sommer war die Haltbarkeit für 10 Tage bei Wind und Wetter gefragt.
Die Klasse 9a entschied sich für Tiermotive. Die Laternen in der Allee an der oberen Holstenstraße boten dafür die richtige Umgebung. Im Grün zwischen den Bäumen fanden sich Käfer, Bienen, Fische, Spinnen und Schlangen ein. Die Klasse 9c hatte abstrakte, grelle Zeichen zur Aufgabe, die an Werbeschilder, Irritationsbemalungen und Verkehrszeichen orientiert sein sollten. Ihre auffälligen Objekte fanden an dem großen Kreisel bei der Post mit seinen langen Blickachsen ihren Platz.
Die ungewöhnlichen Aufgaben wurden in Teams gelöst, in denen lebhafte Prozesse stattfanden. Eine gemeinsame Idee musste gefunden werden. Waren die Motive skizzenhaft geklärt kamen unweigerlich die nächsten Fragen. Welches Material soll Verwendung finden? Wer im Team hat das handwerkliche Geschick um es zu bearbeiten. Sind die Annahmen über die Wirkung richtig? Wie bei jedem künstlerischen Prozess gab es dazu eine Modellphase in der Materialerfahrung gesammelt und Proportionsstudien gemacht wurden. Für mich als Künstler eine intensive Zeit der Beratung. Mancher Entwurf erfuhr hier Veränderungen, einige „Flinten“ mussten wieder „aus dem Korn“ geholt werden. War der Prozess selbst schon lohnend, war eine zusätzliche Bestätigung für die Schülerinnen und Schüler sich Freunden und Verwandten mit ihren Kunstwerken in der Open-Air Galerie zeigen zu können.
Projektabschluss/Dokumentation
Ausstellung im Ortskern, Artikel in den Kieler Nachrichten
Hauptansprechpartner
Jan-Olav Hinz, Kulturvermittler und Künstler
Sponsoren
Versorgungswerke Bordesholm