Geschichten unter der Haut
Hohenlockstedt 2016 -
Projektziel – Projektinhalt – Hintergrund
In den Räumen der Arthur Boskamp-Stiftung in Hohenlockstedt treffen Kinder und Jugendliche im Alter von 7–17 Jahren auf Erwachsene ab 65 Jahren. Es wird gemeinsam gekocht, gegessen, gesprochen und geforscht. Dabei kommt es zu generations- übergreifenden Dialogen, die dokumentiert und als Material für den künstlerischen Gestaltungsprozess verwendet werden. Ziel ist ein generationsübergreifender, künstlerischer Austausch mit abschließender Performance und medialer Dokumentation.
Gruppengröße
10 bis 30
Rahmenbedingungen
Großer Gemeinschaftsraum, Ort für abschließende Aufführung
Zeitumfang
1 Tag Vorbereitung / 3 Projekttage mit einer Übernachtung / 2 Tage Filmschnitt
Projektverlauf
Alle Teilnehmer verbringen ein gemeinsames Wochenende in den Räumen der Arthur-Boskamp Stiftung. Während der gemeinsam verbrachten Zeit kommt es zu Gesprächen, bei denen folgende Vorgabe gilt: Die Kinder und Jugendliche befragen die Generation 65+ nach berührenden Erinnerungen, die diese hatten, als sie im Alter der Heranwachsenden waren. Welche Kinderspiele wurden damals auf dem Pausenhof gespielt, wo der erste Kuss getauscht, wie die erste Liebe erlebt, die größte Gefahr durchstanden, Ängste ausgehalten, Flucht durchgehalten, Einsamkeit ertragen, Hunger gefühlt oder die tollsten Streiche gespielt? Alles ist zunächst von Interesse, was ein lebendiges, intensives Zeitkolorit wiedergibt. Auch schwierige Zeiten sollen berührt werden, so dass Unbekanntes, Verdrängtes oder Unheimliches aus Hohenlockstedt zur Sprache kommt. Durch die Einschränkung auf Kinder- und Jugenderlebnisse rückt der Fokus auf die Betrachtung der letzten Kriegsjahre und der Nachkriegszeit (2. Weltkrieg). Es folgt der weitere künstlerische Gestaltungsprozess. Alle Fragmente – wie die Erinnerungen, das recherchierte Wissen, die im Film dokumentierten Gespräche, von den Teilnehmern aufgenommene und bearbeitete Fotos, Filme, Zeichnungen, Notizen, Musik ... werden erneut betrachtet, verfremdet und dann zusammengeführt. Es entsteht eine neue experimentelle Wirklichkeit, die in eine medial-performativen Darstellung in den Räumen der Arthur Boskamp-Stiftung mündet. Die Gruppe hat den Hauptanteil an der Gestaltung und Entwicklung des Inhalts dieser öffentlichen Veranstaltung, die Künstlerinnen übernehmen die Anleitung der unterschiedlichen Kunstdisziplinen.
Projektabschluss/Dokumentation
Performance in den Räumen M. 1 der Arthur Boskamp Stiftung
Filmdokumentation Filmvorführung in der Aula der Schule
Weitere Mitwirkende
Nicole Böck Dupont mail@nicoleboeckdupont.com