Projekte

Um die Welt im Hörspielzelt

Altenholz 2017 -

Projektziel – Projektinhalt – Hintergrund

Kinder spielen vor dem Mikrofon eine improvisierte Geschichte auf Englisch, nehmen dafür Geräusche auf und gestalten gemeinsam mit der Hörspielregisseurin ein Hörspiel. Sie hören sich selbst und andere und verbessern so spielerisch ihr Hörverständnis und ihre Aussprache. Die Lehrer*innen erfahren, wie sich Kinder zum Improvisieren anregen lassen, und können das Medium Hörspiel künftig selbständig nutzen.

Gruppengröße

6 bis 20 Schüler*innen

Rahmenbedingungen

Bei Klassen ab 13 Kindern sollte ein zweiter Raum zur Verfügung stehen, um die Gruppe teilen zu können.

Technisches Equipment für den Workshop bringt die Hörspielregisseurin mit.

Wenn Lehrer*innen später selbständig mit Klassen Hörspiele produzieren möchten, empfiehlt sich die Anschaffung einer Digitalrekorders mit Windschutz, Speicherkarte, Haltegriff und Kopfhörer für ca. 150 Euro.

Zeitumfang

Pro Klasse: 1 Schultag & 1 Schulstunde für gemeinsames Hören der Ergebnisse

zusätzlich für Hörspielregisseurin: 5 Stunden Nachbereitung

Projektverlauf

Eine dritte und eine erste Klasse der Claus-Rixen-Schule in Altenholz haben an jeweils einem Schultag im März 2017 kurze Hörspiele auf Englisch bzw. auf Englisch und Deutsch produziert. Die Claus-Rixen-Schule bietet Grundschülerinnen und Grundschülern die Möglichkeit, intensiv in die englische Sprache einzutauchen. In jeweils einer Klasse eines Jahrgangs wird Englisch als Unterrichtssprache verwendet. Weil Hörverstehen und freies Sprechen besonders wichtig sind, wenn man sich in einer Sprache zuhause fühlen will, entstand die Idee, Hörspiel als Methode in den Unterricht zu integrieren.

Den Einstieg bildeten Spiele zur Hörsensibilisierung und zum Aufnehmen von Geräuschen. Die Kinder in der dritten Klasse waren gebeten worden, ungewöhnliche Schuhe in den Unterricht mitzubringen. Die Erstklässler_innen hatten Hüte und andere Kopfbedeckungen dabei. Jedes Kind wurde gebeten, sich ein Wesen auszudenken, das die Schuhe bzw. die Kopfbedeckung trägt. Unter den ausgedachten Geschöpfen fanden sich Kaninchen und Außerirdische, Hundertjährige und Babys, eine Mörderin und ihr Haustier, ein Krokodil. Jede Klasse dachte sich gemeinsam eine Geschichte aus, in der all’ diese Figuren vorkommen. Dabei zeigte sich, dass den Kindern der dritten Klasse die Logik und der Spannungsbogen ihrer Geschichte wichtig waren. Sie erweiterten die Geschichte mit neuen Spielideen und fanden ein Happy End. Deshalb entstand in dieser Klasse ein langes Hörspiel, an dem alle Kinder als Schauspieler_innen beteiligt sind. In der ersten Klasse war das freie Spielen wichtiger als das Nachdenken über Erzählstrategien. Hier haben wir deshalb die Klasse geteilt, und in zwei Spielsessions zwei kürzere Hörspiele aufgenommen.

Im Klassenzimmer wurde ein Iglu-Zelt aufgebaut. Das Zelt schafft eine schöne Akustik im Gegensatz zum starken Eigenhall vieler Klassenräume. Es sorgt außerdem für eine klare Trennung zwischen allen, die in einer Szene vorkommen, und den anderen, die gerade zuhören müssen.

Für jede Szene standen 5 bis 10 Minuten Spielzeit im Zelt zur Verfügung. Aus den improvisierten Szenen entstanden schließlich die fertigen Hörspiele.