Mode aus Recyclingmaterialien
Bad Segeberg 2021 -
Projektziel – Projektinhalt – Hintergrund
Ziel des Projektes ist, dass die Schüler*innen einen ganzheitlichen Prozess kreativ gestalten und erleben. Mit „Mode aus Recyclingmaterial“ werden sie zu nachhaltigen Modeschöpfern und Models zugleich – von der ersten Idee, Materialerkundung, Entwurf, Fertigung bis zur Präsentation.
Für die Schüler*innen, die sinnesbeeinträchtigt oder in ihrer Kommunikationsfähigkeit eingeschränkt sind, ergeben sich durch das kreative Gestalten nonverbale Ausdrucksmöglichkeiten.
Das Selbstvertrauen ist in dieser Schüler*innengruppe wenig ausgeprägt und bekommt besonders durch den künstlerischen Aspekt eine Möglichkeit sich weiter zu entwickeln.
Institution(en)
Förderzentrum Trave-Schule Bad Segeberg, Burgfeldstr. 104, 23795 Bad Segeberg Martin-Meiners-Förderverein für Jugend- und Umweltprojekt e.V., Bad Segeberg
Gruppengröße
Alter 6 – 8 Jahre - 9 Schüler*innen mit Behinderungen miit unterschiedlichem Assistenzbedarf
Rahmenbedingungen
Ausreichend Platz im Kunstraum, bzw. weitere Räume
Raum für Modenschau mit Scheinwerfern, Mikrofon , Musikanlage
Ausreichendes Betreuungspersonal, Lehrer*innen, Erzieher*innen, Praktikant*innen, FSJ
Zeitumfang (in den verschiedenen Phasen)
2 Vorbereitungstage – Einführung, Natur - und Umwelt, Grundlagen Recycling
Materialerkundung beim Martin-Meiners-Förderverein und auf dem Recyclinghof
Projektverlauf
5 Tage Projektwoche
1 Tag – Einführung Mode, Kleidung und Kostüme, Materialerkundung
2 Tage - Herstellung der Kleidungsstücke
1 Tag - Erarbeitung der Bühnenpräsenz theaterpädagogisch
Organisation Modenschau, Beleuchtung, Musik, Plakate
1 Tag - letzte Vorbereitungen und Präsentation – Moden- und Kostümschau
Vor Projektbeginn sammeln die Schüler*innen bereits Recyclingmaterial im Alltag und bringen es zur Projektwoche mit. Bei der Arbeit mit dem Material werden sie sensibilisiert für den nachhaltigen Umgang mit Rohstoffen und erfahren, wie viele kreativen Möglichkeiten es zur Wiederverwertung von Müll geben kann. Der Einführungstag findet beim Martin-Meiners-Förderverein für Jugend- und Umweltprojekt e.V., (2. Partnerorganisation) statt. Hier lernen sie Materialien für ihre Müllkollektion kennen, besichtigen einen Recyclinghof und sammeln dort weiteres Recyclingmaterial für ihre Kreationen. Die Materialien haben eine ganz unterschiedliche haptische Qualität, verschiedene Geräusche beim Berühren und fühlen sich beim Anlegen an den Körper unterschiedlich an. Dies fördert besonders die eigene Körperwahrnehmung einiger Schüler*innen dieser Klasse. Dabei werden sie für den nachhaltigen Umgang mit Rohstoffen sensibilisiert und erfahren, wie viele kreative Möglichkeiten es zur Wiederverwertung von Müll geben kann.
Zu Beginn des Projektes steht die Auseinandersetzung mit dem Thema Mode und Kleidung, mit dem die Schüler*innen tagtäglich in ihrem Alltag, zu tun haben. Umfangreiches Bildmaterial von Kreationen verschiedener Designer, die mit Recyclingmaterial arbeiten dient als mögliche Inspirationsquelle.
Danach wird das gesamte gesammelte Material in den Klassenraum gebracht. Nun beginnen alle Schüler*innen mit dem Sortieren nach Material, Farbe und Form. Dabei wird klar, dass viele Dinge, die für einige Menschen nutzlos sind, für Andere wahre Schätze sein können. Nun suchen die Schüler*innen ihre Lieblingsstücke und Materialien aus, mit denen sie arbeiten möchten. In den nächsten Tagen erstellen die Schüler*innen eigene Kleidungsstücke und Kostüme – aus Recyclingmaterial wie: Eierkartons, Plastiktüten, Dosen, Musikkassetten, Altkleidern, Stoffen, Luftfolien, Plastikzitronen, Tetrapacks, Bändern, Kartons, Strohhüten, Spielkarten, CDs, u.s.w.
Am vorletzten Projekttag erlernen die Schüler*innen durch theaterpädagogische Arbeit , angstfrei und mit Freude ihre Werke zu präsentieren. Durch Übungen und Spiele wird die Wahrnehmung geschult, Kooperation ermöglicht und Vertrauen gebildet. Für die Organisation und Durchführung der gemeinsamen Modenschau ist Teamarbeit gefragt.
Im Mittelpunkt stehen die Entwürfe und die Kreationen der Schüler*innen.
Sie erlernen die Schritte vom Entwurf über die Herstellung bis zur Präsentation.
Projektabschluss / Dokumentation
Am letzten Tag gibt es das Highlight: die Modenschau, auf der die Schüler*innen ihre Kreationen präsentieren. Dazu werden einige Klassen der Schule eingeladen. Es entsteht eine schulinterne Filmaufzeichnung der Modenschau, die schulintern der gesamten Schule gezeigt wird.
Hauptansprechpartner
Julia Kaergel, Künstlerin und Kulturvermittlerin
Weitere Mitwirkende
unterstützende Lehrer*innen und Erzieher*innen
Verweise auf Begleitmaterialien
Keine
Sponsoren
Förderverein der Schule – Aktivregion Holsteins Herz - Martin Meiners (Umwelt)-Verein