Leseförderung
Glücksburg 2024 - Grundschule Glücksburg
Projektziel – Projektinhalt – Hintergrund
Hintergrund
Im Rahmen einer Projektwoche zum Thema Leseförderung haben drei Kulturvermittlerinnen mit unterschiedlichen künstlerischen Zugängen mit den Kindern gearbeitet. Neben dem Fokus auf der künstlerischen Arbeit ging es um die Begegnung der Schüler einer zweiten Klasse mit den Vorschulkindern des Kindergartens. Die kommenden Erstklässler konnten so die Schule als Ort sowie ihre zukünftigen Paten bereits vor dem ersten Schultag kennenlernen.
Ziele:
- Stärkung des Gemeinschaftsgefühls
- Freude am Spiel mit Sprache wecken
- spielerisch die (Vor)Lesefähigkeitenschule
- Selbstwirksamkeit und Selbstwertempfinden durch die Erarbeitung und Durchführung eines künstlerischen Produkts
- Literatur als Fixierung von Sprache kennenlernen und begreifen
- Literatur transformieren in einen künstlerischen Ausdruck der Bildenden, Darstellenden Kunst
Institution(en)
Grundschule Glücksburg
ADS Kindergarten Glücksburg
Gruppengröße
21 Schüler und 9 Kitakinder, die in drei Gruppen zu jeweils 10 Kindern aufgeteilt waren
Altersstufe
3 - 10 Jahre
Rahmenbedingungen
-
Zeitumfang (in den verschiedenen Phasen)
8.10 Uhr bis 9.00 Uhr Gruppenarbeit mit Schülern
9.00 Uhr bis 11.30 Uhr Gruppenarbeit mit Schülern und Kita-Kindern 11.30 Uhr bis 11.50 Uhr Gruppenarbeit mit Schülern
am Mittwoch 11.30 Uhr bis 12.50 Uhr Gruppenarbeit mit
Projektverlauf
Die Theaterpädagogin Elisa Priester hat mit zwei Kitakindern und sieben Schülern in Büchern,
der Erinnerung und Fantasie nach besonderen Wörtern (langen, kurzen, harten, komischen, schönen, gruseligen, alten) und spannenden Sätzen gesucht. Aus diesen Worten wurden dann neue Geschichten erfunden. Improvisationsübungenaus der Theaterpädagogik führten zu neuen Wortkreationen, für die die Kinder sich Erklärungen ausdachten. Inspiriert von den Entdeckungen der ersten Tage schrieben die Kinder (Kitakinder im Tandem mit Schülern) eine eigene Geschichte. Diese wurde, teils mehrmals, überarbeitet, nachdem gemeinsam darüber nachgedacht wurde, was im Allgemeinen und für einen persönlich eine gute Geschichte ausmacht. Anschließend wurden die Geschichten einander vorgetragen. Theaterübungen sensibilisierten für die Möglichkeiten des stimmlichen Ausdrucks. Jedes Kind/ Paar gestaltete eine Vorlese- und Zuhörsituation und probte das Vortragen der Geschichte.
Die Bildende Künstlerin Inga Momsen (Installations- und LandArt) hat mit sieben Schüler*innen und 3 Kitakindern auf dem Tingplatz hinter der Schule ein begehbares Bilderbuch mit kurzen Textpassagen erstellen. Dazu mischten die Kinder ihre eigene Fantasie mit Geschichten aus Büchern, die sie im Vorfeld kannten oder im Projekt neu kennengelernt haben. Direkt vor Ort hauchten die Kinder der Geschichte Leben ein und machten sie so für sich und andere mit allen Sinnen erlebbar. Aus einem bunten Pottpuri von Ideen wurden Passagen für das selbst entwickelte Buch „Der Schneckentempel“ auf dem Tingplatz entwickelt. Vor dem Bau des Buches wurde ausprobiert mit welchem Material aus der Natur man wie schreiben, malen und bauen kann. Die Sitzstämme rund um das Lagerfeuer des Tingplatzes dienten den Schüler*innen als Seiten für das Buch. Auf den einzelnen Stämmen wurden am ersten Tag kleine Kapitel zum Thema Schnecken entwickelt. An den folgenden Tagen wurden die Kapitel weiter ausgearbeitet und die einzelnen Buchseiten-Stämme mit Brücken aus Ästen, gleich dem Bindefaden eines Buches miteinander verbunden. In unserem begehbaren Buch konnten die „Leser*innen“ die Geschichten nicht nur lesen und hören, sondern auch riechen und anfassen. Eine stetige Veränderung des Buches war durch die lebenden Protagonisten Weinberg-, Nacktschnecken und Kellerasseln gegeben. In diesem Verlauf wurde Geschichte gelesen, vorgelesen, verfasst, gehört, gerochen, angesehen und erlebt.
Die Filmemacherin und Buchkünstlerin Ann Carolin Renninger ist mit 7 Schulkindern und 3 Kitakindern in der Glücksburg Stadtbücherei auf die Suche nach ganz eigenen Geschichten gegangen. Wir haben erzählt, vorgelesen und erforscht, was es ausmacht, eine Geschichte selbst zu erfinden und so der/die „Chef*in“ über die eigene Geschichte zu werden - mit allen Entscheidungen, die man treffen kann. Wir haben uns auf die Suche nach Worten, Sätzen, Lauten und Bildern gemacht, die wir nutzen können, um diese eigene Geschichte auf Papier zu bringen. Vorbild waren hierbei zwei Bücher, die mit sehr einfachen Mitteln von Kindern gemacht wurden (im Rahmen des Leipziger Buchkinder-Projekts).Die Kinder schrieben ihre Geschichten auf und unterteilten sie in kleine Abschnitte. Parallel lernet sie eine einfache Stempel-Drucktechnikkennen und konnten ihre eigenen Stempel gestalten und herstellen. Diese wurden dann in Kombination mit anderen Techniken zur Illustration des Buches genutzt. Anschließend gestalteten sie die Cover ihrer Bücher.
Am letzten Tag wurde ihnen gezeigt wie sie ihre einzelnen Blätter und das Cover zu einem Buch binden können. Die fertigen Bücher präsentierten sie anschließend ihren Mitschülerinnen.
Projektabschluss / Dokumentation
Die Kinder trugen die von ihnen verfassten Geschichten wie erarbeitet für die beiden anderen Gruppen und die Lehrkräfte vor.
Hauptansprechpartner
Ann Carolin Renninger (Künstlerin)
Elisa Priester (Theaterpädagogin)
Inga Momsen (Installations- und LandArt)
Weitere Mitwirkende
-
Verweise auf Begleitmaterialien
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Sponsoren
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