Ich habe nichts gegen Ausländer, ABER
Rendsburg 2025 - Berufsbildungszentrum am Nord-Ostsee-Kanal AöR
Projektziel – Projektinhalt – Hintergrund
Das Projekt hatte zum Ziel, Schülerinnen und Schüler für die Wirkmechanismen von Rassismus und Vorurteilen zu sensibilisieren. In begleitenden Workshops und filmpraktischer Arbeit entwickelten fünf Klassen eigene Kurzfilme, die unterschiedliche Perspektiven auf das Thema zeigen. Dabei standen Partizipation, Reflexion und der bewusste Umgang mit medialer Darstellung – insbesondere im Kontext sozialer Medien und Echokammern – im Vordergrund.
Aus den fünf Ergebnissen entstand ein gemeinsamer Film: „5 Filme. 5 Perspektiven. Ein Thema: Rassismus“. Der Film ist auch für andere Klassen des BBZ ein guter Ausgangspunkt, um für Rassismus zu sensibilisieren und Vorurteile zu hinterfragen.
Institution(en)
Berufsbildungszentrum am Nord-Ostsee-Kanal AöR – Europaschule, Rendsburg
Gruppengröße
An dem Projekt nahmen fünf Klassen teil:
– eine elfte und eine zwölfte Klasse des Beruflichen Gymnasiums (11 TN, 12 TN)
– zwei Klassen angehender Fachkräfte für Agrarservice (15 TN, 12 TN)
– eine DaZ-Klasse (15 TN)
Insgesamt waren es 65 Teilnehmende im Alter von 16 bis 23 Jahren.
Altersstufe
Sek II GemS – Sek II Gym – übergreifend
Rahmenbedingungen
– Enge Abstimmung mit den Lehrkräften
– Begleitung durch den Schulsozialarbeiter
– Partner-Workshops durch KAST e. V. und Zebra e. V.
– Bereitstellung von Technik, Räumen und Materialien durch das BBZ
Zeitumfang (in den verschiedenen Phasen)
– ein dreistündiges Vorbereitungstreffen mit den beteiligten Lehrkräften in Präsenz, zwei Zoom-Konferenzen mit Lehrkräften, Vorgespräche mit Kast e.V. und Zebra e.V.
– Vorbereitungsworkshops an je einem Schulvormittag für jede Klasse außer der DAZ-Klasse
– 2 ganze Schultage als Drehtermine für die Klassen des Beruflichen Gymnasiums, ein ganzer Schultag für alle anderen Klassen
– Premiere und gemeinsame Filmbesprechung am 20. Mai 2025
Projektverlauf
JZu Beginn führten KAST e. V. und Zebra e. V. jeweils Workshops mit verschiedenen Klassen durch, um Grundlagenwissen zu Rassismus, Vorurteilsbildung und Gruppendynamiken zu vermitteln.
Anschließend begannen die kreativen Prozesse: Jede Klasse entwickelte ihr eigenes filmisches Konzept – mit eigenem Fokus und eigenen Fragen. Zwei Klassen arbeiteten je zwei Tage intensiv mit dem Filmemacher Moses Merkle, die übrigen je einen Tag.
Am 20. Mai kamen alle Klassen zur gemeinsamen Sichtung zusammen. Alle konnten ihre Filme sehen, sich über die Themen austauschen und aufeinander reagieren.
Projektabschluss / Dokumentation
Die fünf Kurzfilme wurden zu einem Gesamtfilm zusammengefügt. Eine Präsentation im Kommunalen Kino wurde zwar ursprünglich geplant, letztlich jedoch verworfen.
Hintergrund: Bei Filmprojekten entsteht häufig der Druck, die Ergebnisse zu veröffentlichen. Um jedoch echte Partizipation zu ermöglichen, muss auch Raum für Rückzug bestehen. Einige Jugendliche lehnten die öffentliche Präsentation ausdrücklich ab. Diese Entscheidung wurde respektiert.
Der Film wurde daher nur schulintern gezeigt, mit Diskussionen im schulischen Rahmen.
Hauptansprechpartner
Daniela Herzberg, Michael Bogun
Weitere Mitwirkende
– Moses Merkle, Filmemacher
– KAST e. V. (Workshops)
– Zebra e. V. (Workshops)
– Lehrkräfte des BBZ am NOK
Verweise auf Begleitmaterialien
– Fünfteiliger Film (intern)
– Reflexionsfragen für Diskussionen:
1. Was ist der Bezug zum Thema Rassismus?
2. Welche Aussage trifft der Film?
3. Was denke ich dazu?
Sponsoren/Kooperationspartner
Eigenanteil BBZ am NOK
– Kreiskulturstiftung Rendsburg-Eckernförde
– Öffentlich geförderte und im Rahmen unseres Projekts kostenlose Workshops von KAST e. V. & Zebra e. V.