Projekte

Projektziel – Projektinhalt – Hintergrund 

Seit Beginn des Krieges in der Ukraine sind viele geflüchtete Familien ein Teil unserer Schulgemeinschaft. Integration und Teilhabe dieser Kinder sind uns ein wichtiges Anliegen und eine Herzensangelegenheit. Gelingende Integration in einer ohnehin vielfältigen Schülerschaft verstehen wir als Bereicherung und als wichtiges Ziel. Um den aus der Ukraine geflüchteten Schülerinnen und Schülern den jetzt so wichtigen Halt zu geben, sollen sie so schnell wie möglich in ein soziales Netzwerk eingebunden werden, Kontakt zu Kindern und Jugendlichen haben und in das Schulsystem integriert werden. Leider erleben wir, dass diese Integration nicht immer wie gewünscht funktioniert. Unwissen, Skepsis, Berührungsängste und nicht zuletzt auch sprachliche Barrieren erschweren die Integration der ukrainischen Schülerinnen und Schüler. In dem fünftägigen Projekt „Gemeinsam dem Glück auf der Spur“ – eine multikulturelle Annäherung – möchten wir einer Gruppe von zehn ukrainisch-russischen und zehn weiteren Schülerinnen und Schülern aus den Jahrgängen 7 und 8 der Ferdinand-Tönnies-Schule die Möglichkeit bieten, sich in einem Kreativprojekt in der Schule und auf dem Mars-Skipper-Hof besser kennenzulernen. Als Thema haben wir bewusst das Thema Glück gewählt, weil es uns Menschen miteinander verbindet, Leichtigkeit mit sich bringt und somit eine geeignete Plattform für eine multikulturelle Annäherung darstellt. Die Schülerinnen und Schüler der Ferdinand-Tönnies-Schule gehen in dem Projekt auf unterschiedlichste Art und Weise dem Glück auf die Spur: Sie tauchen ein in die Welt der Körpersprache und in die Welt des darstellenden Spiels, lernen ganz nebenbei Wörter und einfache Sätze aus der ihnen jeweils unbekannten Sprache der Mitschülerinnen und Mitschüler kennen. Nach den ersten zwei Projekttagen in der Schule und nach einem freien Wochenende erleben sie gemeinsam drei Tage mit Übernachtung auf dem Mars-Skipper-Hof. Sie gehen dort in der Natur dem Glück auf die Spur, können selbst ein Glückstagebuch gestalten, beschäftigen sich weiterhin mit der Welt der Körpersprache, mit Atem- und Zentrierungsübungen, kreieren für sich selbst eine Glücksmaske und entwickeln gemeinsam in kleinen Gruppen einen Glücksmasken-Tanz. Gekrönt wird der letzte Abend auf dem Mars-Skipper-Hof mit einem Fest, das die Schülerinnen und Schüler selbst gestalten. Neben all dem Programm, das sie im Laufe des „Glücks-Projektes“ erleben, möchten wir ihnen Zeit geben, sich näher kennenzulernen, Freundschaften zu schließen, wahrzunehmen, was sie miteinander verbindet, und in der Ruhe der Natur eine innere Kräftigung zu erfahren. Unser Wunsch und unser Ziel ist, dass die Kinder in diesem Projekt, das sie gemeinsam erleben, Selbstwirksamkeit erfahren und in ihrer Resilienzfähigkeit gestärkt werden.

Institution(en)

Ferdinand-Tönnies-Schule mit Henriette Felix-Schumacher (Cultura-Rosa) und Maren von der Heide vom Mars Skipper Hof.

Gruppengröße

21 SuS mit ukrainischem, russischem, kurdischem, syrischem und deutschem Hintergrund

Altersstufe

Sek I GemS – jahrgangsübergreifend aus den Jahrgängen 7-9

Rahmenbedingungen

Zwei Schulvormittage an der Ferdinand-Tönnies-Schule in Husum, zweieinhalb Tage auf dem Erlebnisfeld Mars-Skipper-Hof in Kotzenbüll

Zeitumfang (in den verschiedenen Phasen) 

An den beiden Schulvormittagen fand das Projekt von 08.30 Uhr bis 12.30 Uhr statt. Auf dem Mars-Skipper-Hof setzten wir das Projekt an den ersten beiden Tagen ganztägig fort. Der dritte Tag dort endete um 12.00 Uhr Mittag.

Projektverlauf

Donnerstag, 11.07.2024: Nach einer multikulturellen Begrüßungsrunde wurde mit der Gruppe ein gemeinsamer Aufwachtanz durchgeführt. In der anschließenden Phase fanden unter freiem Himmel Atem-, Zentrierungs- und Stimmübungen statt. Danach wurde im Kunstraum ein großes Gemeinschaftsbild zum Thema Glück gestaltet.  

Freitag, 12.07.2024: Am zweiten Tag begann der Tag auf Wunsch der Schülerinnen und Schüler erneut mit dem Aufwachtanz. Es folgten Bewegungs- und Atemübungen zur eigenen Zentrierung auf dem Schulhof. Anschließend führte Henriette Felix-Schumacher mit einem von ihr entwickelten Video in ihr Projekt „Du, Wir und die Welt“ ein. Danach konnten die Schülerinnen und Schüler an verschiedenen Kreativstationen auf unterschiedlichste Weise tiefer in das Thema „Glück“ eintauchen.  

Montag, 15.07.2024: Die Gruppe reiste gemeinsam mit dem Zug von Husum nach Tönning. Nach einem Fußmarsch zum Mars-Skipper-Hof erkundeten und erlebten sie zunächst das Erlebnisfeld an verschiedenen Stationen. Nach einer kurzen Mittagspause wurden die Schülerinnen und Schüler in zwei gemischte Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe begann mit der Herstellung von Gipsmasken, während die andere Gruppe tänzerische Choreographien entwickelte. Im Anschluss tauschten die Gruppen ihre Workshops. Am Abend hatten die Kinder die Möglichkeit, das Gelände auf eigene Faust zu erkunden und zu genießen.  

Dienstag, 16.07.2024: Am Vormittag vervollständigten die Schülerinnen und Schüler zunächst ihre Gipsmasken, die sie farbig gestalteten und verzierten. Danach konnten sie individuell an ihren Glückstagebüchern arbeiten oder auf Wunsch den Mars-Skipper-Hof weiter erkunden. Nach der Mittagspause wurden sie in gemischte Gruppen eingeteilt, um sich einen individuellen Glücksort auf dem Gelände zu suchen und diesen in einer kurzen Videopräsentation in ihrer Muttersprache vorzustellen. Anschließend entwickelten die Schülerinnen und Schüler in selbstgewählten Gruppen kurze Glückstänze mit ihren Masken, die sie der gesamten Gruppe präsentierten. Der Tag wurde durch gemeinsames Pizzabacken, einen Fotorückblick auf die vergangenen Tage und einen musikalischen Ausklang abgerundet.  

Mittwoch, 17.07.2024: Als Abschluss des Projektes wurde das große Gemeinschaftsbild vom Donnerstag rückseitig mit den neuen Eindrücken gestaltet. Daraus entstand ein abschließendes Reflektionsgespräch. 

Projektabschluss / Dokumentation

Mittwoch, 18.09.2024: Am 18.09.2024 wurde im Kunstraum der Ferdinand-Tönnies-Schule in Husum von Lena Lagerpusch, Helen Daniel, Henriette Felix-Schumacher und den Schülerinnen und Schülern die Abschlusspräsentation des Projektes vorbereitet. Ab 13.30 Uhr kamen die eingeladenen Gäste, darunter auch Familien der Schülerinnen und Schüler. 

Die Anwesenden erfuhren von Lena Lagerpusch und Helen Daniel, wie es zu dem Projekt kam und was sie sich durch das Projekt erhofften. Anschließend erzählte Henriette Felix-Schumacher, warum sie sich als Freiberuflerin immer mehr mit dem Thema Glück beschäftigt, und stellte den Ablauf des gesamten Projektes vor.  

Alle Anwesenden wurden zum afrikanischen Aufwachtanz im Sitzen eingeladen. Zum Abschluss präsentierte Helen Daniel das Video, in dem Erlebtes, Erfahrenes und auf dem Mars-Skipper-Hof Entstandenes festgehalten wurde.  

Im Anschluss gab es Kaffee und Kuchen sowie die Möglichkeit, sich auszutauschen. 

Hauptansprechpartner

Henriette Felix-Schumacher, Maren von der Heide, Helen Daniel, Lena Lagerpusch

Weitere Mitwirkende

Galina Schulte als Übersetzerin, die SuS der Ferdinand-Tönnies-Schule

Verweise auf Begleitmaterialien

Die SuS haben alle ein „Glückstagebuch“ für die Tage auf dem Mars-Skipper-Hof zum Gestalten erhalten, ein Büchertisch zum Thema Glück und Natur stand zur Verfügung, Film und Kreativstationen von „Du, wir und die Welt“

Sponsoren/Kooperationspartner

Lions Clubs Husum Uthlande und Husum Goesharde
Rotary Club Husum, Stadtwerke Husum, sowie der schuleigene Förderverein.