Projekte - Kulturvermittler Schleswig-Holstein

Brigitte - Tanz- und Mal- Projekt zur Skulptur von Fritz During

Kiel-Holtenau 2024 - GS Holtenau

Projektziel – Projektinhalt – Hintergrund

In diesem Projekt wird die Skulptur „Brigitte“ des Künstlers Fritz During, die auf dem Schulhof der Grundschule steht, von allen Schülerinnen und Schülern der 4. Klassen näher betrachtet und künstlerisch bearbeitet. Die Klasse Jül3/4 b erfasst an dem Tag die Skulptur zeichnerisch und malerisch und jede/r Teilnehmende hat hinterher ein eigenes Bild der Brigitte gestaltet. Die Klasse 4 a erkundet die Skulptur durch eigene Bewegungen und setzt sich so körperlich intensiv mit der Skulptur auseinander. Am Ende des Projektes sind ganz unterschiedliche Werke entstanden: ein Tanz und Bilder aus verschiedenen Perspektiven und Farbgebungen. Am Ende des Tages stellen sich die Klassen ihre Ergebnisse gegenseitig und auch weitere Klassen der Grundschule vor. Alle SuS lernen während des Projektes den Künstler Fritz During kennen. Die Präsentation vertieft noch einmal die Eindrücke und bestätigt die Schülerinnen und Schüler darin, dass es sich lohnt, genauer hinzuschauen.

Institution(en)

Grundschule Holtenau, Kiel, 2024

Gruppengröße

Eine 4te und eine jahrgangsgemischte 3/4te Grundschulklasse mit 20-28 Schüler*innen

Altersstufe

Primarstufe

Rahmenbedingungen

Das Mal-Projekt findet ein einem Kunstraum oder im Klassenraum (mit Waschbecken) statt und das Tanz-Projekt in der Sporthalle. Dort werden im Anschluss die Bilder und der Tanz präsentiert.

Zeitumfang (in den verschiedenen Phasen)

Ein Schultag (5 Stunden)

Projektverlauf

Das Projekt findet parallel in den beiden Klassen mit einem Tanz und einem Mal-Workshop zur Skulptur „Brigitte“ von Fritz During statt. Das Hauptthema von Durings Werken ist meist der Mensch. Deshalb ist es zunächst einmal wichtig, sich die Skulptur hinsichtlich der Proportionen, der Haltung, der Größe und des Ausdrucks anzuschauen. Die Figurenzusammenstellung, die Kleidungsstücke und ev. auch andere Gegenstände können im zweiten Schritt betrachtet werden.Die Teilnehmer*innen sollen vor der Skulptur die Haltung und auch den Ausdruck selber nachstellen. Wie fühlt sich das an? Das Material anfassen, fühlen und beschreiben. Direkt vor der Figur beginnen die SuS dann aus unterschiedlichen Richtungen mit Blindzeichnungen. Das heißt, sie schauen nur die Skulptur an, dürfen den Stift nicht absetzen und haben nur 30 Sekunden Zeit für eine Skizze. So entstehen ca. 5-6 Zeichnungen in kurzer Zeit. Im Kunstraum werden die Zeichnungen noch einmal auf größeres, bereits grundiertes Papier übertragen und dann mit Temperafarben weiter bearbeitet. Durch Nutzung von Kontrasten (hell/dunkel,Komplementärfarben), wird der Ausdruck der Skulptur hervorgehoben. Mit Buntstiften können am Ende die Linien wieder stärker hervorgehoben oder auch Muster eingearbeitet werden. Durch die unterschiedlichen Farbgebungen und Perspektiven der Bilder sind viele Werke zur Brigitte entstanden. Auch die Tänzer*innen werden zunächst die Skulptur betrachten, berühren, erforschen. Sie gehen mit ihr in Kontakt über verschiedene Bewegungsaufgaben: Kopieren / Spiegeln / Aufreihen / Verfremden… Folgende Fragestellungen sollen dabei helfen, die Skulptur künstlerisch zu erfassen: Wie würde sich die Figur bewegen? Wie ist die Figur in diese Position gelangt? Wie fühlt sie sich in diesem Moment? Aus welchem Material ist diese Figur? Wie balanciert eine Metall-Figur? Wer fehlt? Womit wäre diese Bronzefigur gut zu ergänzen? Welche Details entdeckt ihr noch? Was erzählen uns diese Details und wie können wir das tänzerisch umsetzen? Mit unterschiedlichsten Improvisationsaufgaben und Bewegungsspielen entwickeln wir tänzerisches Material, aus dem eine kurze Choreographie entsteht, die soweit vereinfacht und repetiert wird, dass sie am Ende des Tages voller Stolz präsentiert werden kann. Wichtig dabei ist die aktive Partizipation im Entwicklungsprozess: Die Tänzer* innen entwickeln gemeinsam und entscheiden gemeinsam, wie der Tanz entsteht.