Toleranz und Gemeinsschaft
Bargteheide 2024 - Kopernikus-Gymnasium
Projektziel – Projektinhalt – Hintergrund
Nach der philosophischen Auseinandersetzung mit den Begriffen der Individualität und der Toleranz gehen die beteiligten Schülerinnen und Schüler durch die Erarbeitung einer gemeinschaftlichen künstlerischen Arbeit durch einen Schaffensprozess, der Toleranz und Gemeinschaft direkt erlebbar werden lässt.
Institution(en)
Chili Seitz, Bildende Künstlerin, Kiel
Dr. Heiko Liepert, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Philosophischen Seminar der CAU Kiel
Frederice Ruhose, KFKB Stormarn
Lehrkräfte des Kopernikus Gymnasiums Bargteheide
Schülerinnen und Schüler des KGB
Gruppengröße
ca. 100 Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs des KGB
Altersstufe
10. Klasse
Rahmenbedingungen
Kunsträume, Fensterorte, die gestaltet werden dürfen, Fensterfolien in sehr vielen Farben
Zeitumfang (in den verschiedenen Phasen)
Eine Woche mit einem gemeinsamen Einstiegstag für den gesamten 10. Jahrgang und dann jeweils ein Projekttag für die jeweilige Klasse.
Projektverlauf
Für dieses klassenübergreifende Projekt für den 10ten Jahrgang des Kopernikus Gymnasiums in Bargteheide haben die Kreisfachberaterin und Lehrkraft Frederice Ruhose und die Bildende Künstlerin Chili Seitz ein Konzept entwickelt, welches sich mit dem Themenfeld der Toleranz und Gemeinschaft beschäftigt. Hierfür wurde ein Philosoph gesucht, welcher einen einführenden Vortrag zum Thema hält. Wir sind sehr froh, dass wir Herrn Dr. Heiko Liepert von der CAU Kiel gewinnen konnten.
Am ersten Tag hielt zuerst Herr Dr. Liepert einen umfassenden und sehr gut verständlichen Vortrag zur Begriffsklärung und Übersicht in das Themenfeld Toleranz und Gemeinschaft. Anschließend ergänzte die Bildende Künstlerin Chili Seitz ihre künstlerische Sicht zum Thema und besprach mit den Schülerinnen und Schülern anhand von konkreten Beispielen die verschiedenen Bedeutungsebenen und Herausforderungen eines großen Projektes mit Bezug zum Ort. Auch die technischen Herausforderungen in einer anderen, großen, am oder um das Gebäude herum befindlichen Arbeit waren ein wichtiger Punkt des Vortrages. Diese Vorträge fanden in der großen Aula der Schule statt und waren für alle vier Klassen des 10ten Jahrgangs.
Danach war die Aufgabe für jede Klasse in kleinen Gruppen Entwürfe, Skizzen und konzeptionelle Ideen für die Fensterfront direkt über dem Eingangsbereich des Gymnasiums zu entwickeln. Diese wurden dann innerhalb der Klasse diskutiert und ein finaler Entwurf durfte dann im großen Plenum präsentiert werden. Aus diesen Entwürfen haben wir dann mit allen vier Klassen einen ausgewählt, welcher, mit kleiner Varianz, dann über die nächsten vier Tage umgesetzt wurde. Dieser wurde auf Machbarkeit, möglichen Spielraum für jede einzelne Klasse und zeitlichen Aufwand hin geprüft und beschlossen.
Aufgrund der langjährigen Erfahrung von Frau Seitz mit Schulprojekten der Kulturellen Bildung konnte sie nach dem ersten Tag der Umsetzung gut einschätzen, wie die Gruppen mit der Zeit und den Flächen zurechtkommen werden. Da die Schülerinnen und Schüler mit großem Eifer und guter Teamarbeit bei der Sache waren, war schnell klar, dass die Fläche der Umsetzung vergrößert werden musste. Nach Rücksprache durch Frau Ruhose mit der Schulleitung erhielten wir die Zustimmung, die künstlerische Arbeit auf die Mensa zu erweitern. So konnten mit den ca. 100 SuS zwei markante und zentrale Orte der Schule durch das Kunstprojekt bespielt werden.
Die einzelnen Abläufe der Prozesse der Klassen waren sehr ähnlich. Zuerst haben sich die Gruppen einen Überblick verschafft, das Material vorbereitet, um dann, nach einer kurzen Übung wie mit dem Material blasenfrei auf die Fenster gearbeitet werden kann, waren es jeweils kleine Teams die sich um bestimmte Bereiche gekümmert haben. Es war jeweils in den Klassen ein starker Teamgeist zu spüren und am Ende auch eine Kommunikation über die Klassenverbände hinweg mit ihren Parallelklassen.
Das Ergebnis ist gelungen und die Schüler*innen sind zu Recht stolz auf ihre Arbeit.
Das Interessante und Spannende an diesem gesamten Konzept und dem Umsetzungsprozess ist das Immanente des Inhaltes im gesamtem Gestaltungsprozess. Die Toleranz und dann eine daraus folgende Akzeptanz der jeweiligen Klassen im Umgang mit dem Zwischenergebnis der Klasse vorher, das Annehmen und am Ende auch wieder das Loslassen, um die Arbeit an die nächste Klasse zu übergeben, hat immer eine große Portion Toleranz benötigt. Es war wirklich schön zu beobachten, wie die einzelnen Klassen die Arbeit an den Zwischenschritte zu IHREM Projekt gemacht haben und sich wirklich darauf eingelassen haben, um mit ca. 100 SuS eine künstlerische Arbeit zu entwickeln und gestalten
Projektabschluss / Dokumentation
siehe oben
Hauptansprechpartner
Chili Seitz, Bildende Künstlerin
Frederice Ruhose, KFKB Stormarn
Weitere Mitwirkende
siehe oben
Verweise auf Begleitmaterialien
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Sponsoren
Kultur und Schule des Kreises Stormarn